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Nicht Menge, sondern Qualität der Migration und Struktur des Bildungssystems entscheidend

Von David Cohnen

Die Entwicklung des durchschnittlichen Intelligenzquotienten (IQ) in Deutschland lässt sich nur ungefähr bestimmen, da die Datenlage begrenzt ist und die zugrunde liegenden Studien methodisch unterschiedlich sind. Dennoch zeigen sich einige klare Trends. Zwischen 1971 und 2007 stieg die kristalline Intelligenz - also wissen- und erfahrungsbasierte Fähigkeiten - um rund 3,5 Punkte pro Jahrzehnt, ein klassischer Flynn-Effekt, der auch in anderen westlichen Ländern beobachtet wurde. Neuere Untersuchungen zeigen jedoch eine Umkehr dieses Trends: Von 2012 bis 2022 ging die figural-räumliche, also fluide Intelligenz, um etwa 4,7 bis 5,2 Punkte pro Jahrzehnt zurück. Für 2023 wurde der durchschnittliche IQ in Deutschland mit etwa 100,7 Punkten angegeben.

Der Flynn-Effekt, der bis Ende des 20. Jahrhunderts den Anstieg der IQ-Werte erklärt, wird vor allem auf verbesserte Bildung, Ernährung und Gesundheitsversorgung zurückgeführt. Dass sich dieser Trend inzwischen abschwächt oder umkehrt, deutet auf tiefere gesellschaftliche Veränderungen hin. Besonders bei der fluiden Intelligenz zeigen sich moderate Rückgänge, die jedoch nicht bedeuten, dass Menschen insgesamt "dümmer" werden. Unterschiede in Testnormen, Testarten, Bildungswegen, kulturellen Einflüssen und demographischen Veränderungen spielen eine wesentliche Rolle.

Der absolute Durchschnittswert von 100 Punkten ist definitionsgemäß für ein Land wie Deutschland konstant, da die Testnormen regelmäßig angepasst werden. Maßgeblich ist daher die relative Position Deutschlands im internationalen Vergleich. Langfristig lag Deutschland leicht über dem globalen Durchschnitt. Auch 2023 befindet sich das Land mit einem IQ von etwa 100,7 im mittleren bis oberen Bereich, vergleichbar mit der Schweiz, Österreich oder den Niederlanden.

Allerdings zeigen aktuelle Analysen, dass der Rückgang der fluiden Intelligenz ein international verbreitetes Phänomen ist, das auch in Skandinavien, Großbritannien oder den USA zu beobachten ist. Studien deuten jedoch darauf hin, dass der Rückgang in Deutschland etwas stärker ausgeprägt sein könnte. Diskutierte Ursachen hierfür sind Veränderungen im Bildungssystem und in den Leistungsanforderungen, eine geringere Lesekompetenz und Konzentrationsfähigkeit, kulturelle und technologische Einflüsse wie Digitalisierung und Multitasking sowie die veränderte demografische Zusammensetzung der Bevölkerung.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Deutschland in den letzten rund 30 Jahren zunächst einen moderaten Anstieg der IQ-Werte erlebte, während seit etwa 2012 ein messbarer Rückgang vor allem in der fluiden Intelligenz zu beobachten ist. Damit spiegelt sich in Deutschland ein internationaler Trend wider, der auf eine allmähliche Abschwächung des früheren Flynn-Effekts hinweist.

IQ im internationalen Vergleich: Methodik, Entwicklungen und Trends

Die verfügbaren internationalen IQ-Schätzungen liefern nur Annäherungen, da verlässliche, einheitliche Zeitreihen für alle Länder fehlen. Viele "IQ-nach-Land"-Tabellen beruhen auf Aggregationen älterer Studien, Raven-Tests, PISA-/TIMSS-Daten oder Online-IQ-Plattformen. Historisch prägend war das Werk von Lynn & Vanhanen, später aktualisiert von Lynn & Becker, das jedoch, von einigen als methodisch unschlüssig angesehen wird. Neuere Aggregationen, etwa von Cognidna oder WorldPopulationReview, liefern Schätzungen für die 2020er-Jahre, wobei absolute Werte oft variieren.

Die folgenden Top-20-Ränge (geschätzter Mittelwert) geben die relative Position der führenden Nationen von 1995 bis 2025 wieder; die Zahlen dienen primär der Vergleichbarkeit, nicht der Messung individueller Intelligenz.

Top-20-Nationen nach geschätztem Durchschnitts-IQ (1995-2025, gerundet)

  • Japan: 1995 ~106  2025 ~106,5
  • Singapur: 1995 ~105  2025 ~106,6
  • Taiwan: 1995 ~104  2025 ~106,5
  • Hongkong: 1995 ~105  2025 ~105,4
  • China: 1995 ~103  2025 ~104,1
  • Südkorea: 1995 ~104  2025 ~102,3-102,4
  • Finland: 1995 ~101  2025 ~101-101,6 (Cluster mit Belarus, Estland)
  • Estland: ab 2010 ~100  2025 ~101-101,6
  • Belarus: ab 2015 ~101,5  2025 ~101-101,6
  • Niederlande: 1995 ~101  2025 ~100,7-100,8
  • Deutschland: 1995 ~100  2025 ~100,6-100,7
  • Schweiz: 1995 ~100  2025 ~100,5
  • Liechtenstein: 2023-2025 ~101,1 (in manchen Listen Top-10)
  • Schweden: 1995 ~100  2025 ~97-100 (quelleabhängig)
  • Kanada: 1995 ~99  2025 ~99,5
  • Österreich: 1995 ~99  2025 ~99-99,5
  • UK: 1995 ~99  2025 ~99
  • Belgien: 1995 ~99  2025 ~99
  • Norwegen: 1995 ~99  2025 ~98,8
  • Australien: 1995 ~99  2025 ~99
  • USA: 1995 ~98  2025 ~97-99 (quelleabhängig)
  • Frankreich: 1995 ~97  2025 ~96,7
  • Neuseeland: 1995 ~98  2025 ~99

Analyse der Trends

  • Ostasien: Japan, Singapur, Taiwan und Hongkong bleiben konstant an der Spitze.
  • Europa: Länder wie Finnland, Niederlande, Schweiz und Deutschland bewegen sich meist in der mittleren Spitzengruppe (Rang 6-12). Deutschland hält stabil Werte knapp über 100.
  • USA: Schwanken je nach Quelle zwischen oberen Mittelfeld und leicht darunter (Rang ~15-30).
  • Allgemein: danach gibt es keine dramatischen Auf- oder Absteiger entwickelter Staaten über die letzten 30 Jahre; beobachtete Veränderungen werden oft als unterschiedlichen Datenquellen, Testtypen oder Anpassungen für den Flynn-Effekt interpretiert.

Methodische Hinweise

  • Absolute Werte sind nicht präzise; entscheidend sind Rang-Tendenzen und relative Positionen.
  • Verschiedene Tests, Korrekturen und Schätzmethoden können Rangplätze verändern. Historische Datensammlungen wie Lynn/Vanhanen waren prägend, aber neuere Internet-Aggregationen sind oft weniger transparent.

Die folgende Übersicht dient der Darstellung internationaler Tendenzen in der Intelligenzentwicklung und sollte als Orientierung verstanden werden, nicht als exakte Messung individueller Fähigkeiten.

Betrachtet man die Top-20-Länder nach durchschnittlichem IQ über die letzten Jahrzehnte, zeigt sich ein klares Muster in Bezug auf Migration: Fast keines dieser Länder wies über längere Zeiträume eine dauerhaft sehr geringe Migration auf, mit den markanten Ausnahmen Japan und China.

Japan hat einen Anteil im Ausland Geborener von etwa 2-3% und verfolgt eine sehr restriktive Migrationspolitik mit stark regulierter Zuwanderung sowie hohen kulturellen und sprachlichen Eintrittsbarrieren. China liegt unter 1%, wobei die geringe Migration auf die staatliche Struktur zurückzuführen ist. Beide Länder rekrutierten ihre Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten nahezu ausschließlich aus der eigenen demografischen Basis. Südkorea liegt ähnlich niedrig bei etwa 3-4%, zeigt aber in jüngerer Zeit leichte Öffnungen, etwa für Arbeitskräfte aus Südostasien. Taiwan liegt bei rund 3-5% und beschränkt Migration weitgehend auf kontrollierte Arbeitsmigration.

Andere ostasiatische Spitzenländer unterscheiden sich deutlich: Singapur weist einen Anteil im Ausland Geborener von etwa 40%, wobei die Zuwanderung streng selektiv nach Qualifikation erfolgt. Hongkong liegt ähnlich hoch bei 35-40%, überwiegend aus China.

In Europa und Nordamerika liegt der Anteil im Ausland Geborener meist zwischen 8% und 30%. Finnland stieg von unter 3% früher auf etwa 8-9%. Deutschland erreicht heute 18-20% (in dieser Darstellung), die Schweiz rund 30% - beide Länder weisen hohe Migration auf, bei der Schweiz stark selektiv auf qualifizierte Arbeitskräfte. Niederlande, Schweden, Norwegen, Kanada, Australien und Neuseeland haben 15-30% Zuwanderer, überwiegend qualifiziert, während die USA bei etwa 15% liegen, inklusive hoher illegaler Zuwanderung. Frankreich, Belgien und das Vereinigte Königreich bewegen sich zwischen 15-20% und sind ebenfalls migrationsstark.

Zusammenfassend lassen sich die wichtigsten Tendenzen festhalten: Von den Top-20-Hoch-IQ-Ländern weisen Japan und China dauerhaft sehr geringe Migration auf, Südkorea und Taiwan nur leicht höhere Anteile. Andere Top-Nationen sind entweder stark einwanderungsgeprägt oder betreiben selektive Migration. Letztlich zeigt sich, dass Migration allein keine IQ-Werte erklärt; entscheidend sind Bildung, Selektionskriterien und gesellschaftliche Integration.

Die grafische Darstellung zeigt den durchschnittlichen IQ der Länder als blaue Balken und den Migrationsanteil in Prozent als rote Linie. Auf den ersten Blick lässt sich erkennen, dass Länder mit sehr geringer Migration - insbesondere China, Japan, Südkorea und Taiwan - im oberen IQ-Bereich liegen. Länder mit hoher Migration, wie Singapur, Schweiz, Kanada oder Australien, zeigen ebenfalls hohe IQ-Werte, was zunächst den Eindruck erwecken könnte, dass Migration den Durchschnitts-IQ nicht senkt.

Eine genauere Betrachtung zeigt jedoch, dass diese Interpretation stark verzerrt ist, da die rote Linie lediglich den Migrationsanteil insgesamt abbildet, ohne die Qualität oder Selektivität der Migranten zu berücksichtigen. In Singapur und Hongkong stammen viele Migranten aus den gleichen Ethnien, wodurch die Diversität im IQ gering bleibt. Kanada und Australien verfolgen gezielt die Anwerbung gut ausgebildeter, hochqualifizierter Migranten, während die Schweiz einen hohen Anteil von Zuwanderern mit tertiärer Ausbildung aufweist - 2020 hatten etwa 61% der neu Zugewanderten eine Hochschulausbildung, in Regionen wie Zürich, Zug oder Basel sogar bis zu 75%. Damit ist die Migration in diesen Ländern selektiv gesteuert oder ethnisch homogen und beeinflusst den Durchschnitts-IQ nicht negativ.

Unter Berücksichtigung dieser Faktoren verschwindet der negative Zusammenhang zwischen Migration und IQ weitgehend. Länder mit sehr geringer Migration wie China, Japan, Südkorea und Taiwan erreichen hohe IQ-Werte aufgrund der demografischen Stabilität und eines leistungsorientierten Bildungssystems. Länder mit hoher, aber selektiv gesteuerter Migration - Singapur, Hongkong, Kanada, Australien und die Schweiz - erreichen ebenfalls hohe Werte, wobei der Erfolg hier maßgeblich auf gezielte Zuwanderung und hochwertige Bildungssysteme zurückzuführen ist.

Für eine realistischere Darstellung müsste die rote Linie für Länder mit selektiver oder ethnisch homogener Migration auf null gesetzt werden. So würde sichtbar, dass Migration an sich den IQ nicht senkt, sondern nur unkontrollierte, heterogene Migration möglicherweise Einfluss haben könnte. Die korrekte Interpretation lautet daher: Nicht die Menge der Migration, sondern die Qualität der Migration und die Struktur des Bildungssystems sind entscheidend für den durchschnittlichen IQ einer Nation.

Erläuterungen zur Darstellung:

  • Blaue Balken: Durchschnittlicher IQ der Länder (höchster IQ links, absteigend nach rechts).
  • Rote Linie: Migrationsanteil. Länder mit selektiver oder ethnisch homogener Migration (Singapur, Hongkong, Schweiz, Kanada, Australien) wurden auf 0% gesetzt.
  • Die Grafik zeigt deutlich: Migration senkt den IQ - wenn nicht auf die Qualität der Zuwanderung Einfluss genommen wird.

Die bisherige Migration nach Deutschland ist nicht selektiv gesteuert, weshalb ein hoher Anteil der Kinder von Migranten die schulischen Mindeststandards nicht erreicht - teilweise 30%, in bestimmten Fächern sogar bis zu 60%. Diese Werte liegen weit über dem, was bei einer normalverteilten Leistungsfähigkeit ("Gauß'sche Glocke" 2%)

zu erwarten wäre, und führen dazu, dass die Grundlage für die Ausbildung zukünftiger Fachkräfte fehlt. Ohne diese Basis drohen langfristig ein Rückgang des Bildungsniveaus, Facharbeitermangel und wirtschaftliche Minderleistungen in Deutschland. Vor diesem Hintergrund wirkt die aktuelle Migration, gemessen an Bildung und kognitiven Fähigkeiten, potenziell negativ auf die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Landes.

– alles Quacksalber!

Von M. SATTLER

Kein einziger der Tausenden sogenannter „Migrationsexperten“ hat vorhergesehen, dass wir unsere Weihnachtsmärkte schließen müssen, weil sogenannte „Migranten“ unseren Lebensstil bedrohen. Kein einziger dieser angeblichen „Wissenschaftler“ hat während der Katastrophe von 2015 vor den massiven Folgen für unsere heutige Lebensqualität gewarnt: der Zerstörung des Sicherheitsgefühls in Deutschland, der Zerstörung unserer Schulqualität, der Zerstörung unseres Gesundheitswesens und unseres Sozialstaats, der Zerstörung des gesamten gesellschaftlichen Zusammenhalts.

Gewarnt haben vor den real existierenden Zuständen der Gegenwart immer nur die angeblichen „Rechten“. Vor genau den erschütternden Verhältnissen des Jahres 2025 gewarnt hat man allein in den Kreisen der AfD. Erstaunlicherweise haben also genau die Leute mit ihrer Einschätzung richtig gelegen, die angeblich zu dumm und ungebildet sind, um mit ihrer prägnanten, auf den Punkt gebrachten Einschätzung die vermeintliche „Komplexität“ der sogenannten „Migration“ – in Wahrheit ein großes staatliches Umvolkungsprojekt – zu verstehen. Die vom Staat bezahlten neunmalklugen Schlaumeier aus der „Migrationsforschung“ hingegen, die uns jeden Tag in ARD und ZDF die Welt erklären, haben alle falsch gelegen, sie haben alle versagt.

Tatsächlich sind diese sogenannten „Migrationsexperten“ auch keine Experten, sondern Propagandisten. Sie sollen nicht vorschen, sie sollen keine wirklich wissenschaftlichen Abhandlungen schreiben und Sachlagen neutral aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Ihre einzige Funktion besteht darin, dem Umvolkungsstaat genau diejenige Propaganda zu liefern, die dieser Staat für sein gigantisches Projekt, Deutschland zu einem europäischen Libanon umzubauen, benötigt.

Sie sollen nur die Lügen produzieren, die der Staat anschließend in den Talkshows seiner Staatssender ARD und ZDF den Deutschen als angebliche „Wissenschaft“ präsentiert, damit sie eingeschüchtert den Mund halten und nicht gegen die gewollte gesellschaftliche Zerstörung ihres Vaterlands aufbegehren. All diese „Migrationsexperten“ sind nichts als Propagandisten im Dienste eines großen politischen Unrechts.

Deshalb haben diese „Migrationsexperten“ auch seit Jahrzehnten niemals recht. Alles, was sie jemals vorhergesagt haben, hat sich ein paar Jahre später immer als falsch entpuppt. Die türkischen Gastarbeiter („werden sich integrieren wie die Polen“) haben sich auch durch ihre Einbürgerung nicht besser integriert als vorher. Sie sind auch nicht zurückgekehrt in ihre geliebte Türkei, nachdem sie sich dort ihre Häuser gebaut haben, wie uns jahrelang eingeredet wurde. Die türkischen Mädchen („zwischen Tradition und Moderne“) haben ihre Kopftücher nicht abgelegt, sie haben sich ihre deutschen Freundinnen nicht zum Vorbild genommen, ganz im Gegenteil ziehen sich heute die deutschen Freundinnen in den Schulen keine kurzen Röcke mehr an.

Der Islam („wird es ergehen wie dem Christentum“) hat in Deutschland trotz der Verlockungen der Konsumgesellschaft an Bedeutung nicht verloren, sondern erlebt in ganz Westeuropa gerade in der jungen Generation von Türken und Arabern einen einzigartigen, zunehmend gewaltbegleiteten Zulauf. Auch von den regelmäßigen Attacken sogenannter „Migranten“ gegen Juden in Deutschland kein Wort in den Tausenden von Doktorarbeiten der letzten Jahrzehnte zur sogenannten „Migration“.

Im Rückblick auf die angeblichen „wissenschaftlichen Forschungen“ und sonstigen Behauptungen sogenannter „Migrationsexperten“ der letzten 50 Jahre drängt sich also die Schlussfolgerung auf: Diese Leute sind nichts als Quacksalber! Alles, was sie uns jemals erzählt haben, war Unsinn. Wer wissen will, wie es tatsächlich weitergeht mit der sogenannten „Migration“, soll daher keine staatsbezahlten Propagandisten fragen, die uns pseudowissenschaftlichen Kram einreden wollen, sondern sich an jene Experten wenden, die mit ihren Vorhersagen bis heute stets recht behalten haben: Die wahren Migrationsexperten an jedem deutschen Dorfstammtisch, die schon in den 1960er-Jahren klug erkannt haben, dass sich die Türken nie integrieren werden, der Islam nicht verschwinden und die sogenannte „Migration“ für die Deutschen in einer epochalen Katastrophe enden wird.
(pi-news.net)

Tanger/Marokko und die Straße von Gibraltar

Von Albrecht Künstle

- Wie fast jede Stadt erlebte auch sie ein stetiges Auf und Ab

- Deren „goldene Zeit“ endete mit dem Exodus der Juden

- Mit der Passage von Gibraltar enden meine Berichte

Tanger ist eine Millionenstadt an der Nordwestspitze Marokkos westlich der Straße von Gibraltar. Dank ihrer Lage zwischen Afrika und Europa war Tanger über Jahrhunderte ein bedeutendes Handels- und Kulturzentrum. Heute ist die Stadt ein wirtschaftlicher Knotenpunkt Marokkos und spielt eine zentrale Rolle im internationalen Seehandel. Wir hatten einen Busausflug zu den interessanten Herkules-Grotten der griechischen Mythologie gebucht. Dort habe Herkules das Meer und mit ihm die beiden Kontinente gespalten. Die imposanten Grotten liegen unweit der Stelle, an der sich der Atlantik und das Mittelmeer treffen. Entgegen der landläufigen Annahme liegt die Meerscheide nicht an der engsten Stelle gegenüber Gibraltar. Die Marokkaner legten Wert auf den Unterschied, denn das Mittelmeer ist bekanntlich wärmer, meinte der örtliche Busbegleiter. Ob das die Badegäste merken, wenn sie um den „trennenden“ Felsen herumschwimmen?

Weil der Busbegleiter nicht so gut Deutsch sprach, greife ich nachfolgend auf verschiedene Quellen zurück, die ich in der gebotenen Kürze verwende. Nur drei Punkte seien erwähnt. Gefühlt ein Viertel der Erklärungen des Busbegleiters war Juden gewidmet, was mich überraschte. Darauf werde ich noch eingehen. Der zweite Punkt war seine Klage, dass es seit sechs Jahren nicht geregnet habe. Ich neckte ihn mit der Frage, ob es denn nichts helfe, dass er mit seinen unzähligen Muslimen viermal täglich Richtung Mekka zu Mohammed bete und dann auch noch der König Mohammed (der VI.) heiße. Wir beten seltener, aber unser Gott erhört uns und lasse es immer wieder mal regnen. Ich machte ihm auch das Angebot, zu uns zu konvertieren, unsere Gebetskette (der Rosenkranz) sei nur halb so lang wie die islamische 😊. Aber er winkte ab. Als wir aus dem Bus ausstiegen, warnte er uns, dass wir auf unsere Taschen aufpassen sollten. Das war auf den vier besuchten portugiesischen Inseln nicht der Fall. Andere Länder, andere Kultur. Das trifft auch für die Kleidung zu. Seit etwa 15 Jahren sind die Frauen wieder verschleiert, teilweise vollverschleiert. Allerdings bunter als bei uns, wo man sie fast nur in schwarz oder grau sieht.

Die Bevölkerung der Stadt besteht fast ausschließlich aus Angehörigen verschiedener Berberstämme der Umgebung. Die meisten sind seit den 1970er Jahren zugewandert. Der Busbegleiter scheint Araber zu sein, man hörte abwertende Bemerkungen heraus, auch zu Kinderzahl. Die Einheimischen hätten zwei Kinder, Berberfamilien „zehn“, was natürlich eine Übertreibung war.

Zur Geschichte im Zeitraffer. Wahrscheinlich wurde Tanger im 5. oder 6. Jahrhundert v. Chr. von Karthagern gegründet. Das ist jenes Volk, das es „nach dem dritten Krieg nicht mehr gab“ (Bert Brecht). Später war das Städtchen römisch und byzantinisch. Dann war Schluss mit lustig, als die Stadt im Jahr 702 von Muhammads Jüngern erobert wurde. Geherrscht hat nicht das Wort, sondern das Schwert, und das 770 Jahr lang. Nur ein Jahrhundert lang machten sich Portugiesen, Spanier und Engländer breit. Doch wurde Tanger 1684 an Marokko unter den Alawiten übergeben, die auch heute wieder herrschen.

Im Jahr 1912 verlor Marokko jedoch seine Unabhängigkeit und wurde faktisch zwischen Frankreich und Spanien aufgeteilt, wobei letzteres gleich ganz Nordmarokko und einen Teil der Atlantikküste im Süden besetzte. Im Jahr 1923 wurden die Stadt und ein kleines Gebiet um sie herum zur Internationalen Zone von Tanger erklärt und von acht europäischen Mächten verwaltet. Der Hafen von Tanger war zollfrei, und so wurde der Schmuggel zum einträglichen Geschäft.

Wie entwickelte sich die Einwohnerstruktur? Tanger hatte im Jahr 1927 etwa 60.000 Einwohner, davon waren 35.000 Muslime und 15.000 Juden. 10.000 Einwohner waren Ausländer. Im Jahr 1950 lebten etwa 150.000 Einwohner in der Stadt, darunter 43.000 Christen und 15.000 Juden. So etablierte sich eine multiethnische Gemeinschaft von christlichen Nationalitäten sowie den jüdischen und muslimischen Untertanen des Sultans. Tanger konnte damals mit seiner Infrastruktur und Kultur als modernste Stadt in Afrika mit vielen Weltenbummlern bezeichnet werden. 1956 traten aber die „Protokolle von Tanger“ in Kraft, die ihre Freizügigkeit beendeten. Danach begann auch der Exodus der rund 13.000 Juden oder Hebräer, wie sie sich nannten. Der marokkanische Busbegleiter sprach anscheinend aus diesem Anlass vom „Ende der goldenen Jahre“.

Seit etwa 2015 zählte die Stadt über eine Million Einwohner. Nur noch 70 einheimische Juden blieben übrig, und nur etwa 5000 Ausländer werden von den verschiedenen Konsulaten gemeldet. Trotzdem erwähnen die örtlichen Reiseleiter die Existenz von Synagogen, an einer wurden wir vorbeigeführt. Wäre keine Tafel an der Haustür in der Ecke einer Gasse angebracht gewesen, hätte niemand dahinter eine Synagoge vermutet, die natürlich „außer Betrieb“ war und Eintritt für den Besuch kostete. Es gibt es noch zwei Kirchen, andere wurden jedoch von Moscheen überbaut.

Nach dem Exodus der Juden in den 50er Jahren machte Tanger in den 1960er und 70er Jahren einen Niedergang durch. Erst ab etwa 2000 erlebte die Stadt eine neue Blüte. Urbane Großprojekte, wie etwa die Freilegung der alten Stadtmauern oder die Verlagerung der Hafenfunktionen in den neuen Seehafen sowie ein Umbauprogramm, gestalten den Charakter Tangers seit etwa 2010 auf grundlegende Weise neu. Aber …

Mit dem Zuzug von Marokkanern aus dem Hinterland, den Berbern, insbesondere seit den 2000er Jahren, hat sich auch die kulturelle Prägung der Stadt stark verändert. Heute findet man auch in Tanger fast nur noch verschleierte Frauen. Bis dahin zeichnete sich die Stadt durch einen legeren Kleidungsstil aus, insbesondere auch von Frauen (europäische Kleidung, offene Haartracht). Diese Veränderung ist sichtbarstes Zeichen der allgemeinen Entwicklung der lokalen Kultur seit der Jahrtausendwende, weg von einem fast europäisch-mediterranen, hin zu einem zunehmend traditionellen Lebensstil typisch islamischer Länder. Mein Fazit zur Stippvisite in Tanger: Ich freute mich über die Millionen Muslime in Marokko, denn je mehr sie in ihren islamischen Ländern sind, desto weniger sind sie bei uns – rein denklogisch betrachtet, nicht rassistisch.

Zur nächtlichen Passage der Straße von Gibraltar. Eigentlich sollte sie Straße von Tanger heißen, denn während auf der europäischen Seite kaum Zivilisation auszumachen war, sah man auf marokkanischer Seite ein Lichtermeer ohne Ende. Kann gut sein, dass sie auch von den beiden spanischen Exklaven Ceuta und Melilla stammen, die von Afrikanern immer wieder gestürmt werden, um nach Europa zu gelangen. Am frühen Morgen machte unser Kreuzfahrtschiff in Malaga fest, wo es auch Besseres zu trinken gab als Tee und Mokka in Mokkako; Verzeihung, in Marokko.

Dieser Artikel ist ohne „KI“ ausschließlich mit Künstle-Intelligenz 😊 erstellt; zuerst erschienen bei https://ansage.org/

ANGST – Der Feind der Seelenruhe

In der altägyptischen Lehre des Amenemope lesen wir: „Scheide nicht dein Herz von der Zunge…

Ich liebe es, alte Weisheiten zu recyceln – Nachhaltigkeit fängt im Kopf an.

Der erste Teil des Zitats betrifft die Aufrichtigkeit. Wir sollen sagen,
was wir fühlen und denken, was wir auf dem Herzen haben. Das wird uns glücklich machen.
Der zweite Teil empfiehlt,

dass wir anderen Menschen angstfrei und aufgeschlossen begegnen sollen.

Die beiden Gedanken verstehen sich verdächtig gut – vermutlich verwandt.

Angst verlieren wir, wenn wir echt bleiben – wenn Authentizität mehr zählt als Erfolg oder Applaus.
Idem wie uns darin üben, unerschrocken für unser Denken und Fühlen einzustehen,

wächst das Selbstvertrauen, das die Angst überwindet.

(tutut) - An ihnen kommt ein Mensch nicht vorbei, seit Mutter Angela Deutschland abgeschafft, aber die Deutschen durch Import vermehr hat: An den unvermeidlichen Mitmenschen, welchen bereits Roland Kaehlbrandt ein Lexikon "Buntes deutsches Bestarium" (2001)  gewidmet hat . Dabei scheint er in die Zukunft geschaut zu haben, denn Politik und Medien nehmen noch nicht wahr, was erste Wahlen bereits ankündigen, das Ende der "Systemveränderer". Der Autor sieht dies vorher: "Nach dem Niedergang linker Ideologien ist deren Begriffswelt nicht mehr länger belastet und steht zur Bezeichnung anderer Sachverhalte und Personen zur Verfügung. Gottlob, denn sonst gerate die Kommunikationsgesellschaft rasch in ein semantisches Defizit beim Versuch, die Wirklichkeit durch Worte aufzuwerten. Doch so ganz möchte man beim Reimport ehemals marxistischen Vokabulars nicht auf dessen umstürzlerischen Mitklang verzichten. Es ist gerade die viellicht doch noch etwas anrüchige Herkunft dieses Vokabulars, welche in Verbindung miteiner anders gemeinten Bedeutung den Kick ausmacht". Das ist es ja gerade, weshalb in Deutschland babylonische Sprach- und Begriffverwirrung herrscht, nachdem alle Türme, auf denen dieses Land seine Weltgeltung baute, nun eingestürzt sind.  Waren vor einem Vierteljahrhundert 'radikale Systemveränderer' die Staatsfeinde schlechthin, auf die sich - bis hin zum Lokomotivführer  - die ganze technologisierte Überwachungsmacht des Staates konzentrierte, so erfreut sich heute der 'Systemveränderer' größter Anerkennung in Politikereden oder Pressekommentaren. Ob er als Berliner Kultjursenator 'gegen das System' anrennt oder als Wirtschaftsführer diese Vokabel als Kompliment versteht - der Systemveränderer scheint endlich im System angekommen zu sein. Ist dies ein Zeichen dafür, dass die Altachtungssechzger den langen Marsch durch die Institutionen etwa doch mit Erfolg absolviert haben und nun, an der Spitze staatlicher Institutionen, ihre Wühlarbeit in frecher Offenheit betreiben, vom Applaus der Medien unterstützt?" Wie man sieht, gilt der Prophet nichts im eigenen Lande, obwohl da einer bereits 2001 beschrieben hat, was gerade Deutschland abschafft.  So ist es nun mal weg". Denn "Es sind gerade jene, die einst den Systemveränderer als Staatfeind Nr. 1 ablehnten, welche sich heute gern mit eben demselben Begriff schmücken. Der Systemveränderer

unserer Tage bekämpft das soziale an der sozialen Marktwirtschaft. Er will die ungehemmte Globalisierung, frei von sozialstaatlichem Ballast. Er will unbeschränkte Freiheit für all jene, die zur Selbstausbeutung bereit sind. Seine Religion heißt Flexibilität und Deregulierung". Hauptsache Murks mit Marx. "Und so kommt es, dass der neue Systemveränderer in gewisser Hinsicht dem alten so unähnlich nun doch wieder nicht ist". Zumindest in der Intention, Erwachsenen Märchen zu bescheren. Weil's Weihnachten ist? Hier wären mal Grünkäppchen und der böse Bär, weil's doch so "christliche Kultur und Politik" ist.  Nix mit deutscher Eiche: "Zitterpapppel zum Baum des Jahres gekürt". Besser für sie? "Hoffnungsschimmer für die Autoindustrie - Zuletzt hatte es aus der Branche vor allem schlechte Nachrichten gegeben, doch die Erwartungen machen Hoffnung auf eine Wende. In München verkündet BMW erstaunlich gute Zahlen". Natürlich: dpa. Die tägliche Lachnummer von AFP oben drauf: "Kampf gegen Bürokratie - Mit einem Maßnahmenpaket möchte die schwarz-rote Bundesregierung die Bürokratie eindämmen und Geld sparen. Von Unternehmern kommt Kritik". Stimmung! "EnBw senkt Preise für Strom und Gas". Weiß das Volk, was sie in seinem Namen tun? Der von der verkorksten Umgehung Dunningen kämpft gegen Winbdmühlen, weil er wohl nicht weiß, dass es Islam, aber keinen Islamismusmgibt. Sollte er mal den Erdogan fragen. "Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat die islamistische Vereinigung Muslim Interaktiv verboten. Zudem laufen gegen die Vereine Generation Islam und Realität Islam vereinsrechtliche Ermittlungen, wie das Ministerium mitteilte. Im Zusammenhang mit den Ermittlungen untersuchten Polizeikräfte am Morgen Objekte in Hamburg, Berlin und Hessen. Muslim Interaktiv wolle die Gesellschaft spalten - vor allem durch die Radikalisierung junger Leute, erklärte Dobrindt. (dpa)". Warum das denn liebe dpa? "Viele wollen bei Geschenken Geld sparen". Darauf doch gleich einen Kloth auf den Spalt, der sich jenseits des Ozeans an der Leidplanke auftut zwischen Indianern und Kavallerie: "Die unvereinigten Staaten - Die Vereinigten Staaten von Amerika sind nicht vereinigt. Sie sind zutiefst gespalten. Und wie tief die Gräben wirklich sind, ist an diesem Wahltag erneut deutlich geworden. New York tickt anders als der Rest des Landes". Von Berlin erst mal keine Rede? Hoffnungsschimmer gegen Trump? Auf zum nächsten Fest der Kulturen! "Ein muslimischer Oberbürgermeister, der sich zudem einen demokratischen Sozialisten nennt, ist in weiten Teilen Amerikas nicht zu vermitteln. Dabei macht New York gerade vor, was es heißt, in einem Land der vielen Kulturen zu leben". Hannover lässt grüßen? Wollt ihr noch immer mit dem Auto fahren und stehen? Vereinsmeier sind noch immer da: "In vielen Städten in Baden-Württemberg und in Bayern wird aus Sicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ein Auge zugedrückt, wenn Autofahrer rechtswidrig auf Bürgersteigen parken". Eine Seite für den Aufbauer: "Bauernbua auf großer Bühne - Nach dem Aus als Fastenprediger inszeniert Kabarettist Maxi Schafroth ein Theaterstück über Leben und Leiden der Allgäuer Landwirte. Das auch viel über seine eigene Herkunft erzählt, seine Sicht auf die Welt und über sagenhaften Wurstsalat für fünf Mark. Eine Begegnung". Die Werbung: "'Wachse oder Weiche' bei den Münchner Kammerspielen. Termine unter www.muenchner-kammerspiele.de". Darauf noch einen von dpa: "EU-Länder wollen 90 Prozent weniger Emissionen bis 2040". Welche Länder denn außer einem unsouveränen? Sie kann's nicht lassen: "Drei Jahrzehnte Kampf für Reformen in der Kirche - Frauen ins Priesteramt, weniger Fixierung auf Sexualmoral: Seit dreißig Jahren ruft 'Wir sind Kirche' nach Reformen in der katholischen Kirche. Aber verändert hat sich wenig. Oder doch?" Die Wüste lebt? Berlinkorrespondentin hat Hoffnung? "Debatte über Kreml-Nähe der AfD". Hoch und höher: "Liebherr modernisiert Kranproduktion - Die Liebherr-Werk Biberach GmbH modernisiert ihren Standort in Biberach in den kommenden Jahren umfassend. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch mit". So geht Deutschland auch: "Rückschlag für die Beschäftigten der Firma

Dethleffs in Isny (Kreis Ravensburg). Der Hersteller von Wohnmobilen und -wagen hat angekündigt, 90 Stellen bis zum Ende des Jahres abzubauen. Als Grund nannte Geschäftsführer Bernhard Kibler gegenüber der Redaktion 'Kapazitätsanpassungen'“. Daheim scheint eine gescheiterte Energiewende noch nicht angekommen zu sein, und noch immer wartet die Welt auf den ersten Menschen, der Klima schützen kann: "Der geplante Windpark auf dem Hattinger Berg ist noch nicht in trockenen Tüchern. Anna Sucheta-Bock, als Fachbereichsleiterin im Rathaus unter anderem für Klimaschutz zuständig, erklärte jetzt im Ortschaftsrat Möhringen, dass die Kommune mit zwei potenziellen Projektierern im Gespräch sei". Unterm Dreifaltigkeitsberg ä Sünd': "Unbekannter Jugendlicher rastet aus und schlägt zu". Wo sind bloß die Eltern geblieben in der neuen DDR? Keine Lust auf sowas? "Spaichinger Ausbildungstag schafft Orientierung". Oder dies: "Fast sieben Millionen Euro landen für Ganztagsbetreuung im Landkreis - Bis zum Stichtag im September 2024 sind beim Regierungspräsidium Freiburg 161 Anträge von Schulträgern eingegangen, um Geld aus dem Investitionsprogramm zum Ganztagsausbau zu bekommen. Mehr als drei Viertel der Anträge (123) wurden laut Pressemitteilung auch schon bewilligt". Ohne Geld ist auch die erste deutsche demokratische Republik untergegangen. Der nächste Winter ist schon da, Überraschung: "Nach einem Unfall stellt die Straßenmeisterei im Kreis Tuttlingen ein Schild auf, das auf Glätte hinweist. Eisglatt: Frau kommt mit Auto von Straße ab und überschlägt sich". Zu spät: "Kreis verzeichnet Höchststand an Fahrzeugen". Wem noch eins fehlt: "Reparaturcafé wieder ohne Baustelle erreichbar - Man muss nicht alles wegwerfen, findet das Team des Tuttlinger Reparaturcafés. Deshalb versucht es, kaputte Toaster, Kaffeemaschinen und Staubsauger wieder flott zu kriegen. Am Samstag steht der nächste Öffnungstag an". Gegen wen geht's? "Theresienchor sucht Mitstreiter". Gendern muss sein, wer des Deutschen nicht ganz mächtig ist: "Werma Signaltechnik feiert 75 Jahre Firmengeschichte - Familienunternehmen feiert Jubiläum mit Galaabend für alle Mitarbeitenden". Immerhin: "Fitnessstudio gibt es bereits seit 20 Jahren", im benachbarten Zollernalbkreis aber dies nicht: "Weiter keine Trauung für homosexuelle Paare ". Nichts wie hin: "Traumfrauen verzaubern die Stadthalle Tuttlingen". Aus der Geschichte: "Die Stuckateur-Innung Tuttlingen verbrachte vom 23. bis 26. Oktober 2025 erlebnisreiche Tage in Barcelona". Licht an: "Väter-Laternenbasteln im Kiga Liptingen - Emmingen-Liptingen Laterne, Laterne... Unter diesem Motto hatten sich über 30 Papas im Kindergarten eingefunden, um für ihre Kinder und den St. Martinsumzug eine Holzlaterne zu basteln".

Repräsentative Umfrage zu Bürgerbeteiligung
Demokratie-Monitor: Politik des Gehörtwerdens kommt gut an
Zwei Drittel der Menschen in BW befürworten dialogische Bürgerbeteiligung. Das ist das Ergebnis des Demokratie-Monitors, einer repräsentativen Umfrage der Universität Hohenheim. .
(swr.de. Wer nicht hören will, muss fühlen?)

Wandel der Branche
Ausbildung zur Bestatterin? Was den Beruf so besonders macht
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Ein Jahr nach der Trump-Wahl
Aus den USA nach Freiburg: Die Flucht einer bisexuellen Wissenschaftlerin vor Trumps Politik
Vor einem Jahr wurde Trump erneut zum Präsidenten der USA gewählt und hat seitdem viel verändert. Angst, Unsicherheit und Hass gehören für Minderheiten inzwischen zum Alltag..
(swr.de. Minderheiten sind immer die einen und nicht die anderen?)

Linksextremismus und Rechtsbruch im Netz
Anschlag auf ungarische Botschaft – “Indymedia” veröffentlicht Bekennervideo
Unbekannte haben einen Anschlag auf die ungarische Botschaft in Berlin verübt. Die linksextreme Internet-Plattform hat ein entsprechendes Bekennerschreiben dazu veröffentlicht. Schon die Tatsache, dass es eine solche Seite gibt, ist ein Problem.
VON Sophia Juwien
(Tichys Einblick. Ende Rechtsgelände.)

Zur "Stadtbild"-Debatte
Kein Alkoholverkauf mehr nach 22 Uhr? Das fordern drei OBs aus BW
(swr.de. Noch 'ne Sekte?)

Mehr Freiheiten, weniger Bürokratie
Wieder mehr Sitzbänke im Wald? Wie ein neues Gesetz in BW das ändern will
(swr.de. Ohne Eintrittskarte?)

Mechanische Helfer in der Plantage
Apfelernte mit Robotern? Was an Hochschule Ravensburg erforscht wird
(swr.de. Spielland.)

Farbiges Plakat in Form einer Statistik, um die kulturelle und moralische Überlegenheit Deutschlands im Vergleich mit England und Frankreich zu dokumentieren

Ludwigshafen
„Ein Lernort ist das schon lange nicht mehr“ – Lehrer berichten von Zuständen im Ausnahmezustand
Gewalt, Messer, massive Bedrohungen und sexuelle Beleidigungen sind an der Karolina-Burger-Realschule Plus in Ludwigshafen mit über 90 Prozent Migrationsanteil Alltag, während Behörden, Politik und Schulaufsicht im Chor des Schweigens versinken.
VON Redaktion
(Tichys Einblick. Ohne Rechtsstaat keine Bildung.)

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Wehrdienst
„Wenn wir Verteidigungsfähigkeit ernst nehmen, führt kein Weg an flächendeckender Musterung vorbei“
In der Diskussion über das neue Wehrdienstmodell plädiert der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp, dafür, alle jungen Männer zu mustern. „Wenn wir unsere Verteidigungsfähigkeit ernst nehmen, führt kein Weg an einer flächendeckenden Musterung vorbei. Nur wenn wir wissen, über welches personelle Potenzial wir im Ernstfall verfügen, können wir unsere Streitkräfte zielgerichtet stärken“, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post“. „Gleichzeitig müssen wir die Frage beantworten, wie wir aus den gemusterten Jahrgängen diejenigen auswählen, die tatsächlich ihren Dienst leisten“, sagte Röwekamp. „Wenn wir unsere Truppenstärke auf 260.000 erhöhen wollen, reicht es nicht, nur zu wissen, wer tauglich ist – wir müssen auch festlegen, nach welchen Kriterien eingezogen wird.“ Das könne über ein transparentes Losverfahren, über eine abgestufte Tauglichkeitsbewertung oder über definierte Bedarfsprofile erfolgen, die sich an den Anforderungen der Streitkräfte orientierten, sagte er...
(welt.de. Sein Krampf. Auf in den Kampf? Wehret den Anfängern.)
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Völkerfreundschaft ist kein Skandal!
Von WOLFGANG HÜBNER
Eine Überschrift bei welt.de macht mich neugierig: „Eklat in Moskau“! Was ist geschehen? Ist Putin gestürzt worden? Hat er sich mit Außenminister Lawrow überworfen? Krach mit den Chinesen? Nichts davon! Was da aus dem Hause Springer skandalisiert wird, ist die von Präsident Putin selbst vorgenommene Verleihung des russischen Freundschaftsordens an den deutschen Pianisten und Dirigenten Justus Frantz. Der hatte es sich nicht nehmen lassen, für diese Ehrung selbst nach Moskau zu reisen.Der verdienstvolle Gründer des international renommierten Schleswig-Holstein-Musik-Festivals ist Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes und bekannt als rühriger Förderer klassischer Musik. Die langjährigen guten Beziehungen von Frantz zu Russland und russischer Musik sind bekannt, das hat auch der Ukrainekrieg nicht verändert. Allerdings wurde er in den letzten beiden Jahren deshalb nicht mehr zu dem Festival eingeladen, das ihm seine Existenz verdankt. Frantz gebührt Anerkennung dafür, sich der epidemisch ausgebreiteten Russenfeindschaft in der deutschen Politik und Subventionskultur nicht zu beugen. Er macht vielmehr das, was eigentlich im ureigensten Interesse hierzulande wäre: nämlich die Pflege freundschaftlicher Kontakte zu einem Staat, der stets große Hochachtung vor deutscher Kultur hatte. Es ist ein weiterer Tiefpunkt des Journalismus, die Ordensverleihung als „Eklat“ zu bezeichnen.
(pi-news.net)

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DAS WORT DES TAGES
Es ist einfach grotesk, wie schnell man hier bei einigen Dingen die Justiz am Halse hat, während schwere Straftaten häufig gar nicht oder nur zögerlich verfolgt werden. Gut finde ich, daß jetzt der Bundeskanzler selbst die Medizin zu spüren bekommt, die dem Volk tagtäglich verabreicht wird. Vielleicht gibt das ja einigen zu denken.
(Leser-Komentar, apollo-news.net)
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Haushaltsausschuss des Bundestages
Grüne fordern im Kriegsfall besonderen Schutz für politische Eliten
Von Olaf Opitz
Im Falle eines ABC-Angriffs auf Deutschland wollen die Bundestagsgrünen ein Zentrum errichten lassen, das die „Gesundheitsversorgung der Mitglieder der Verfassungsorgane“ absichert – also vor allem Regierungsvertreter, Bundesrat und Bundestagsabgeordnete schützt..
(Tichys Einblick. Was ist an denen schützenswert, an Stümpern als Täter?)

Wirtschaftskrise
Jedes vierte Familienunternehmen plant Stellenabbau
Fast jedes vierte Familienunternehmen will im laufenden Quartal Jobs abbauen. Auch das Investitionsklima ist äußerst schwach, wie eine aktuelle Umfrage ergibt. Eine Verbandschefin schlägt deshalb Alarm. .
(Junge Freiheit. Die Töpfe sind schon kaputt, auf denen sie klopft.)

Der schwarze Kanal
Unsere Taliban – die erstaunliche Dreistigkeit der Grünen
Erst die Kühltürme der AKW, dann die Stelzen des Transrapid: Alles, was an diese technologische Hochkultur erinnert, wird beseitigt. Nie wieder soll sich ein Kind fragen, was es mit der untergegangenen Zivilisation auf sich gehabt haben mag. Von Jan Fleischhauer
(focus.de. Ab nach Afghanistan?)

Die Deutschen werden seit fünf Jahren depressiver – warum?
Von Wolfgang Meins •
Die depressiven Symptome in der deutschen Bevölkerung haben enorm zugenommen. In unteren Bildungs- und Einkommens-Schichten ist es am deutlichsten. Woran liegt es: An Existenzängsten, Kriegsängsten, Migrationsauswirkungen? .
(achgut.com. Weil's deutsche Art ist.)

Um 3,7 Prozent
Regierung rechnet mit überraschend deutlichem Anstieg der Renten ab Juli 2026
Die Renten in Deutschland könnten ab Juli 2026 um 3,7 Prozent steigen. Das geht aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2025 hervor, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt..
(focus.de. Gehen sie schon?)

Stahlgipfel im Kanzleramt
Friedrich Merz zeigt sich als Meister des schlechten Theaters
Der Stahlgipfel ist beendet. Die deutsche Regierung hat sich mit Unternehmern und Gewerkschaftern getroffen, um die Schlüsselindustrie zu retten. Das Ergebnis: Die EU soll jetzt die Probleme lösen.
VON Mario Thurnes
(Tichys Einblick. CDU/SPD = Duo infernale.)

Nuklear-Energie
Deutsches Atomkraft-Comeback? „Thema wird sehr ernsthaft geprüft“
Der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), Rafael Mariano Grossi, erwartet eine Rückkehr Deutschlands zur Kernenergie. „Sie hat mir gegenüber geäußert, dass das Thema sehr ernsthaft geprüft wird“, sagte er „Politico“ über Gespräche mit Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) beim G-7-Energieministertreffen in Toronto. Die IAEA ist eine Organisation der Vereinten Nationen. „Man könnte eine Karte Europas zeichnen, mit zwei Ausnahmen: Spanien, das immer noch unentschieden ist, und Deutschland, das ausgestiegen ist, aber Hintergedanken hat und auf praktische Weise zurückkehren möchte“, sagte Grossi. „Vielleicht nicht über große Reaktoren, sondern über Small Modular Reactors (SMR) oder die Kernfusion.“.
(welt.de. Wer zu spät denkt, den bestrafen die Chinesen.)

Schwieriges „Stadtbild“
„Die sicherste Innenstadt ist eine Innenstadt ohne Leerstände und Verödung“
Weihnachten findet auch 2025 statt, da ist sich Stefan Genth sicher. „Es wird ein Weihnachtsgeschäft geben und es wird auch Weihnachtsgeschenke geben, die gekauft werden“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE). Von Festtagsstimmung ist seine Branche dennoch weit entfernt. Die Mehrheit der Händler blickt pessimistisch auf die Monate November und Dezember, die je nach Segment bis zu 25 Prozent des Jahresumsatzes ausmachen und damit die mit Abstand wichtigste Zeit des Jahres für die Handelsunternehmen sind. .
(welt.de. Ist die Staatsanwaltschaft schon unterwegs?)

Ein Jahr Ende der Ampel
Friedrich Merz lässt als Kanzler nur eine letzte Frage offen
Der 6. November ist ein Jahrestag. Doch offenbar ist im politischen Berlin niemandem nach Kuchen zumute. Denn heute vor einem Jahr zerbrach die Ampel – und ihr Nachfolger, die schwarz-rote Koalition, ist seitdem keinen Schritt weitergekommen.
VON Mario Thurnes
(Tichys Einblick. Wann geht ihm ein Licht auf?)

Ukraine-Krieg: Gewonnen hat, wer länger durchhält?
Von Christian Osthold •
Russland führt längst keinen Krieg mehr, um Gelände zu erobern, sondern um Zeit zu gewinnen, Kosten zu treiben und Staatlichkeit zu zermürben. Der eigentliche Kampf findet nicht nur an der Front statt, sondern in Fabrikhallen, Stromnetzen und den Haushaltsdebatten westlicher Parlamente..
(achgut.com. Ganz was Neues von der Kunst des Krieges.)

Anpfiff mit Grimm: Die neuesten AfD-Verbots-Phantasien
Von Peter Grimm •
Thüringens CDU-Ministerpräsident Mario Voigt sähe die AfD gern außerhalb unseres Sonnensystems. In Sachsen machte die Linke schon einmal einen entsprechenden Vorstoß und sorgte für eine aufschlussreiche Debatte im Landtag. .
(achgut.com. Senf für die Thüringer.)

DER PODCAST AM MORGEN
Sind Wadephuls Ministertage gezählt? – TE-Wecker am 6. November 2025
Von Holger Douglas
..+++ Wadephul wackelt: Rede über zerstörtes Syrien als Bumerang – Geduld von Merz am Ende +++ EU-„Klimaziele“: Preise rauf, Wirkung fraglich – CO₂ bleibt Kassenfüller +++ Atom-Comeback in Deutschland? IAEA-Chef: Deutschland prüft Kernkraft „sehr ernsthaft“ +++ Freispruch Tommy Robinson: Richter rügt Gesinnungsjustiz +++ Solarriese pleite: 47 Mio Schulden, tausende Anleger schauen in die Röhre +++ heute Richtungswahl bei Tesla: Mega-Paket entscheidet Zukunft von Elon Musk bei Tesla +++ TE-Energiewendewetterbericht +++..
(Tichys Einblick. Niemand hat die Absicht, in Deutschland noch zu zählen.)

Hamasterror
Bedingungslose Kapitulation ist der einzige Weg zu einem Frieden
1945 war Deutschland besiegt. Die Täter wurden entwaffnet, die Strukturen der Nationalsozialisten zerschlagen. In Gaza aber wird die Niederlage des Terrorkrieges der Hamas geleugnet. Ohne klare Konsequenzen bleibt jeder Waffenstillstand nur die Pause vor der nächsten Gewaltexplosion. Von Thilo Schneider
(Tichys Einblick. Wer lernt aus Geschichte?)

Vize-Bürgermeisterin in NRW
Sabine Reinknecht schafft die AfD-Sensation von Bad Salzuflen
Der Stadtrat wählt eine AfD-Kandidatin zur stellvertretenden Bürgermeisterin von Bad Salzuflen. Sie schlägt die Grünen-Bewerberin. Der Jubel bei der AfD kommt unverhofft – und ist groß..
(Junge Freiheit. Trostpreis für Umfragesieger?)

Einbürgerungen in Leipzig verfünffacht
– kaum noch Ablehnungen
Die Ablehnungsquote von Staatsbürgeschaftsanträgen innerhalb Sachsens unterscheidet sich massiv. Während im linken Leipzig fast jeder den deutschen Paß erhält, sind es in Zwickau deutlich weniger. Wie kann das sein?..
(Junge Freiheit. Allerleisozialismus hat gesiegt.)

Lebensstandard kein Maßstab
Klatsche für Wadephul: Gericht erlaubt Abschiebungen nach Syrien
Während Außenminister Wadephul Rückführungen nach Syrien für unzumutbar hält, sieht das ein Gericht „unanfechtbar“ anders. Es drohe weder Gefahr noch Verelendung. Damit könnten die nicht straffällig gewordenen Kläger abgeschoben werden..
(Junge Freiheit. Witzeleien.)

Bäumchen, rüttel dich
Berlin pflanzt sich in den totalen Bankrott
Berlin war schon immer besonders, ambitioniert und großzügig im Umgang mit anderer Leute Geld. Wenn die Hauptstadt dann noch ihr grünes Bewußtsein entdeckt, wachsen die Bäume sprichwörtlich in den Himmel. Ein Kommentar von Laila Mirzo.
(Junge Freiheit. Deutschland gönnt sich sowas?)

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
Schluß mit dem Steuergeld für ZDF-„Haltungsjournalismus“
Schöner sprechen, statt ehrlich berichten? Eine Million Euro Steuergeld fließen in Seminare, die Journalisten lehren, Migration „positiv“ darzustellen – finanziert von Staat und EU. Das ist nichts weiter als Staatspropaganda. Ein Kommentar vom Gründer des bekannten „ÖRR-Blogs“, Jonas Müller. .
(Junge Freiheit. Zwangsgebühren für linkgrüne Propaganda?)

 

Die Disruptionsenergie der Alternative für Deutschland

Von DANIEL FIß*

Das politische Establishment schaut mit Sorge auf das kommende Jahr 2026. In fünf Bundesländern rechnet man schon heute mit AfD-Erdrutschsiegen. In zwei davon (Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern) könnte möglicherweise sogar die zuverlässigste AfD-Blockadeformel nicht mehr funktionieren: die einer politischen Gesamtkoalition der „Mitte“ gegen die vermeintlichen Ränder.

Absolute Mehrheiten für die AfD sind möglich. Sobald diese arithmetische Gewißheit einer „starken Mitte“ in der BRD-Politmechanik nicht mehr gilt, verschiebt sich logischerweise auch ein substanzielles politisch-kulturelles Paradigma.

Auch die Brandmauer steht in manchen Unionskreisen bereits zur Disposition, da sie ihren Zweck nur dann erfüllen kann, wenn sie den Christdemokraten am Ende auch Regierungsmehrheiten sichert. Die demoskopischen Realitäten zerstören den bisher gültigen politischen Konsens von Union bis Linkspartei, der sich ohnehin in Ritualen der Selbstvergewisserung erschöpft. Die Brandmauer schützt die Identität der Mitteparteien, kann aber die tatsächlichen Repräsentationslücken nicht schließen.

CDU braucht Hilfe vom Psychologen
Das CDU-Präsidium kam daher vor einigen Tagen zu einer Klausurtagung über die künftige AfD-Strategie zusammen und ließ sich von Wahlforschern und Sozialpsychologen eine analytische Grundlage erstellen, auf der man die Wegmarken für das große kommende Wahljahr abstecken wollte.

Die Ergebniskommunikation dieser Klausur ist Friedrich Merz gründlich mißlungen. Er sprach von „härteren“ inhaltlichen Auseinandersetzungen und bestätigte die Vermutung, daß dieses Präsidiumstreffen letztlich nur selbstreferentiellen Bestätigungscharakter über die eigene Linie hatte.

Die CDU stand bei ihrer Strategieklausur in Berlin-Grunewald unter Druck. Einerseits wackelt die Brandmauer als identitätssicherndes Ritual, andererseits verlangt die Parteibasis mehr als Abwehrformeln. Merz ließ den Psychologen Stephan Grünewald ein psychologisches Lagebild der AfD-Wählerschaften zeichnen, wonach diese durch ein “Gefühl des Feststeckens” und “aufgestauter Bewegungsenergie” charakterisiert sei.

Deutsche misstrauen schwarz-roter Bundesregierung
In der AfD sähen die Menschen eine Art politischen Befreiungsknopf. Die Wahlpräferenz für die AfD sei jedoch vor allem bei neuen Wählern seit 2021 nicht so sehr durch eine enge programmatische Bindung und ideologische Identifikation geprägt, sondern auch von zahlreichen Störgefühlen in Bereichen der Rußland-Politik oder des Frauenbildes. Für die CDU blieb daher nur die strategische Ableitung, daß man diese “Störgefühle” in Zukunft inhaltlich noch stärker zuspitzen möchte.

Die Beliebtheitswerte der schwarz-roten Bundesregierung sind schon jetzt ähnlich schlecht wie die der Ampel in ihrem letzten Regierungsjahr. Von einer eigenen parlamentarischen Mehrheit wäre man laut aktueller Umfragen weit entfernt. Außerdem glaubt rund die Hälfte der Deutschen, daß auch diese Regierung nicht die reguläre Legislaturperiode überstehen wird.

Diese Fakten scheinen in der Union Ratlosigkeit hervorzurufen. Man glaubte, der AfD-Aufstieg der vergangenen drei Jahre sei lediglich Ausdruck kulturkämpferischer Affekte und Polarisierungen, die durch die linksdominierte Ampel-Koalition zugespitzt worden war. Merz versuchte zumindest kommunikativ, die CDU als eine konservativ-rehabilitierte „Stimme der Vernunft“ zu positionieren, die sich in Kontrast zur linken Ampel stellen wollte.

CDU sieht AfD-Aufstieg nur als „Systemunfall“
Zumindest in der Migrationspolitik bleibt die Bevölkerung bisher von harten Einschlägen wie zu Zeiten der Ampel weitgehend verschont. Die Asylzahlen sind tatsächlich zurückgegangen, der Familiennachzug wurde restriktiver gestaltet und Zurückweisungen an deutschen Grenzen wurden ebenfalls umfangreicher organisiert. Das alles reicht noch längst nicht so weit, wie es nötig wäre, aber ein Signal war es.

Dennoch zeigt sich in der Vorstellung der Union ein Widerspruch zwischen dem demoskopischen Stimmungstrend und der konkreten Umsetzung. Man geht immer noch von einem arg verkürzten Schema aus, nach dem eine politische Maßnahme stets in kausaler Beziehung zur Stimmung in der Bevölkerung stehe. Politik wird bei der Union als eine oberflächliche und technokratische Bilanzlogik betrachtet, deren Erwartungshorizont sich voll und ganz tagesaktuellen Trends der Aufmerksamkeitsökonomie unterwirft.

Ihr strategischer Grundreflex lautet: Verwaltung statt Repräsentation und lebensweltlicher Verankerung. Man rechnet mit einer Rückkehr zur „Normalität“, sobald die politischen Kosten der großen Streitfragen sinken. Der AfD-Aufstieg sei demnach nur ein Systemunfall und der Ausdruck irrationaler Emotionalität, was sich durch „bessere und rationalere Sachpolitik“ korrigieren ließe.

Deutungsmacht der Altparteien ist gebrochen
Das Vertrauen in die sogenannte politische Mitte ist jedoch nicht wegen einzelner Fehlentscheidungen erodiert, sondern weil ihre Deutungsmacht gebrochen wurde. Das alte Paradigma „Wir lösen Probleme, also vertraut uns“ funktioniert nicht mehr in einer Gesellschaft, die längst durch substantielle politisch-kulturelle Konfliktfelder geprägt ist.

Die Union interpretiert die AfD weiterhin durch die Linse der Protestparteienforschung der 1990er-Jahre, wonach sich politische Unzufriedenheit über temporäre Ventile kanalisieren. Diese Lesart funktionierte auch noch, solange die ehemaligen großen Volksparteien die Lufthoheit über ihre eigenen Milieus und die öffentliche Themenagenda hatten.

Der gegenwärtige politische Kultur- und Mentalitätswandel folgt jedoch einem anderen disruptiven Muster, das sich bereits tief in die emotionale Struktur der AfD-Anhänger eingeschrieben hat. Die Vertrauenskrise gegenüber dem Establishment äußert sich nicht nur in einzelnen politischen Maßnahmenbündeln, sondern in grundsätzlicher Art. Es gibt keine Differenzierungsebene zwischen „guter Lösung“ und „schlechter Lösung“ mehr, da sich kulturelle Identitätsmuster voneinander abgrenzen und zugleich selbst bestätigen.

Disruptionsenergie des Rechtspopulismus
Entscheidend für den eigenen politischen Bewertungshorizont ist, ob eine Stimme als Teil des Systems spricht oder als Gegenstimme. Das Politische entkoppelt sich somit von seiner Sach- und Verwaltungslogik und verlagert sich in grundsätzlichere gesellschaftliche Konfliktstrukturen (Stadt vs. Land, Jung vs. Alt, Mann vs. Frau, Arm vs. Reich, Anywheres vs. Somewheres usw.).

Die politische Mitte versteht die eigentliche Disruptionsenergie nicht, die mit dem Aufstieg des Rechtspopulismus freigesetzt worden ist. Disruptionsenergie entsteht dort, wo Menschen mit ihren Erfahrungen und Wertvorstellungen dauerhaft nicht vorkommen. Sie bindet sich nicht an einzelne Politikfelder, sondern an allgemeine Marker, die den kulturellen Konsens völlig neu verhandeln (Ordnung, Sicherheit, Kultur etc.).

Am Ende entscheidet nicht die nächste Maßnahme, sondern die nächste Erzählung. Disruptionsenergie entsteht dort, wo Politik keine Deutungshoheit über Alltagserfahrungen mehr besitzt. Sie ordnet die Verhältnisse zum Politischen, zur Diskurskultur und zu den sozialen Beziehungen politischer Trägermilieus völlig neu.

Deutlich verbesserte Vertrauens- und Lösungskompetenzwerte für AfD
Die AfD ist längst in eine Phase eingetreten, in der sich innerhalb ihrer Anhängerschaft der Protestcharakter in eine soziale Milieustruktur transformiert. Ausweis dessen sind dabei nicht nur die gestiegenen Umfragewerte, sondern auch die zuletzt deutlich verbesserten Vertrauens- und Lösungskompetenzwerte für die Partei. Ab diesem Punkt beginnt, sich politische Bewegungsenergie zu verfestigen, zu verdichten und identitäre Räume zu schaffen. Diese reagieren nicht auf politische Verwaltungslogik, sondern auf kulturelle Repräsentation, lebensweltliche Anerkennung und Wertschätzung.

Kein Faktenchecker, kein mahnendes Zeitungscover, keine Sachauseinandersetzung, keine selbstreferenzielle Polit-Talkshow werden am Ende das identitäre und kulturelle Zentrum des AfD-Erfolgs richtig adressieren, solange man die dahinterliegenden Strukturen und Motive für die AfD-Wahl (Nativismus, Akademisierung und Elitenüberproduktion, Urbanisierung, Postmaterialismus, Wertewandel, subjektive Abstiegssorgen, Deindustrialisierung, Cultural-Backlash usw.) nicht verstanden hat.

Die CDU wird somit auch im Superwahljahr 2026 auf vermeintlich erfolgreiches Regierungsmanagement setzen und treffsicher an den Emotionsräumen der AfD-Anhängerschaft vorbeizielen.

*Daniel Fiß befasst sich intensiv mit den Fragen politischer Kommunikation und ihrer Wirkung und ordnet diese in grundlegende strategische Fragestellungen des rechtskonservativen Milieus ein. Seit 2020 betreibt er dafür den Feldzug Blog, in dem er sich regelmäßig Analysen zu Demoskopie, politischer Soziologie und Kommunikation widmet. Dieser Beitrag erschien im Original auf sezession.de
(pi-news.net)