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Vollgas im Nebel

Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft  in Richtung Orkus

Von MARTIN E. RENNER

Ältere Semester kennen es noch: Vor Antritt einer längeren Autofahrt, beispielsweise in den Urlaub, wurde zunächst eine passende Straßenkarte besorgt. Und dann begann die Planung der Reiseroute.

Nach verschiedenen Kriterien – etwa die kürzeste Wegstrecke oder die schönste Wegstrecke – entschied man sich dann für diese oder jene Route. Eine ordentliche Kartensammlung gehörte selbstverständlich zur Grundausstattung eines jeden Vielfahrers, ebenso, wie der Verbandskasten oder das Warndreieck.

Während solcher Fahrten war die Karte immer in griffbereiter Nähe. Um navigieren zu können, musste man nur zwei weitere Dinge wissen: Erstens, wo man sich selbst, und zweitens, wo sich das Ziel befindet.

Diese unverzichtbaren Land- und Straßenkarten füllten früher mehrere Regale oder Ständer an jeder Tankstelle. Heutzutage allerdings verfügt fast jedes Handy über eine Navigations-App und die Tankstellen bieten kaum noch Karten an.

Welches Chaos auf unseren Straßen zu erleben wäre, wenn digitale Hilfsmittel komplett ausfallen würden, das wäre sicherlich ein aufschlussreiches und spannendes Experiment. Da ohne Karten ein effektives Navigieren unmöglich ist – es sei denn, man kennt den Weg bereits.

Chaos im politischen Raum. Chaos in der Gesellschaft
Exakt ein solches Chaos-Experiment erleben wir in diesen Tagen. Allerdings nicht durch umhergeisternde Autofahrer, die landesweit das ohnehin schon desolate Verkehrsnetz in ein einziges Chaos verwandeln.

Sondern durch unsere im politischen Raum – national und international – orientierungslos umherirrende Regierung und durch eine vollkommen geist- und ethiklose Politikerkaste. Die unser Land in einen historisch zu nennenden Transformationsirrsinn und in ein existenzielles Chaos stürzen werden und stürzen wollen.

Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft auf einer sich ständig beschleunigenden Fahrt im totalen Nebel in Richtung Orkus. Geführt und angefeuert von einer machtbesoffenen und dabei doch beständig wankenden und torkelnden selbsternannten „Elite“ aus Politik, der Wirtschaft, den Medien, den Wissenschaften, den Kirchen, den Verbänden und aus der sogenannten Zivilgesellschaft.

Alle meinen – keinesfalls wissen – das Ziel zu kennen: Die transformierte, woke und endgültig links umgekrempelte Gesellschaft im neu installierten Weltbürger-Kollektiv, ganz nach kultur-marxistischem Vorbild. Die chinesische Kulturrevolution à la Mao lässt grüßen. Mit ihren geschätzten 40 Millionen bis 60 Millionen Toten.

Das ist ein Kulturkampf gegen das Abendland
Diese öko-sozialistischen Narren – nein, Zerstörer – sind in ihrem quasi-religiösen Fanatismus im Begriff, alle allgemeinen, verbindlichen und anerkannten politischen und gesellschaftlichen Werte endgültig zu schleifen. Und damit die in der Gesellschaft so dringend benötigten Orientierungspunkte für eine sichere und zuverlässige Navigation zu vernichten.

Was auch immer in diesen Tage die Schlagzeilen bestimmt – es passt alles ins Bild.

Offensichtlicher Lug und Trug im Habeckschen Ministerium bei der Debatte und den Entscheidungsprozessen um die Abschaltung der letzten Kernkraftwerke.

Ein Gesundheitsminister, der während der angeblichen Pandemie sogar eine 1G-Regelung, also die weitest gehende Verbannung Ungeimpfter aus dem öffentlichen Leben, erreichen wollte.

Eine unerträgliche und in gesichert volksverhetzender Manier geschichtsklitternde SPD-Chefin, nebst anderen Politschranzen, die in Bezug auf die AfD von einer „Nazi-Partei“ zu sprechen sich erdreistet.

Die bekannt gewordenen – noch immer geschwärzten – RKI-Files, die das ungehörige Zusammenspiel der Wissenschaft und den Regierigen aufzeigen und jedem aufgewachten Bundesbürger Zornestränen bescheren müsste.

Das Hin- und Hergeschiebe von Milliarden Euro in der „Europäischen Union“ durch den Handel mit CO2-Zertifikaten. Milliarden Euro, die für die Privilegierten einen Riesen-Reibach bedeuten und die am Ende der täglich schuftende und bereits durch die Steuern und Abgaben fast komplett enteignete Bürger zu zahlen hat.

Ein Diakonie-Chef, mit mehr als 1,3 Millionen Festangestellten und Freiwilligen – einer der größten Arbeitgeber Deutschlands – der sich öffentlich dafür ausspricht, dass AfD-Mitglieder hoppladihopp zu entlassen seien.

Hinzu kommt die ungeheure Welle von öffentlich ausgelebtem Antisemitismus. Ausgerechnet im „Nie-wieder-Deutschland“. Anschläge auf ein Berliner Rathaus mit der martialischen Botschaft: „Brennt Gaza, brennt Berlin“. Und dann auch noch Demonstrationen mit der mehrfachen Forderung zur Errichtung eines Kalifats in Deutschland als Lösung aller Probleme, jüngst in Hamburg.

Brutale Angriffe auf Kommunalpolitiker. Öffentlich natürlich erst debattiert, seit sich die Wut auch gegen die Parteien der „Neuen Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (NSED)“ richtet. Vorher waren diese Angriffe gegen die „Alternative für Deutschland“ keine Meldungen wert.

Artikelüberschriften, wie: „Immer mehr Deutsche werden kriminell.“ Obwohl doch diese Überschriften richtiger Weise eigentlich lauten müssten: „Immer mehr Kriminelle werden Deutsche.“

Ausgerechnet im Land der Dichter und Denker, ausgerechnet im Land der ach so ordnungsliebenden Deutschen scheint alles ins Rutschen gekommen zu sein.

Selbstverständlich wird immer erkennbarer mit zweierlei Maß gemessen. Links wird alles schöngeredet – und rechts der Teufel an die Wand gemalt.

Diese Ampel steuert unser Land mit Vollgas im Nebel und jeder kluge Kopf weiß, dass der Aufprall nach dem Flug in den Abgrund verheerend sein wird.

Die Frage ist nicht mehr, ob er kommt, sondern wann er kommt.

Es gibt nur einen Weg aus dem Chaos und der ist wahrlich alternativlos.

Wir müssen dringend zurück in die Zukunft und nicht vorwärts in die Vergangenheit.

(Martin E. Renner ist Bundestagsabgeordneter der Alternative für Deutschland und war Anfang 2013 einer der 16 Gründer der AfD in Oberursel. Seine Kolumne erscheint alle zwei Wochen am Samstagabend auf PI-NEWS)
(pi-news.net)

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