Von der Leistungs- zur Parasitengesellschaft
Von PROF. EBERHARD HAMER
Einer meiner Freunde ist Imker und hat mir die Wunder des Bienenstaates erklärt. Zigtausend fleißige Arbeitsbienen bereiten aus den Pollen von weiteren zehntausenden Honigbienen, die diese in den Blüten der Umgebung gesammelt haben, Nahrung für den Nachwuchs und Honig für den Vorrat.
In jedem Bienenvolk leben aber auch einige tausend männliche Drohnen, die sich ebenfalls vom Ertrag der Honigbienen ernähren und eigentlich ihren Sinn verloren haben, wenn die Königin ihren Hochzeitsflug erledigt hat. Im August kommt es dann im Bau zur großen Drohnenvernichtung, weil die Arbeitsbienen die unnützen Fresser nicht mehr und vor allem nicht über den Winter mit durchfüttern wollen. Jedes Bienenvolk sorgt so selbst dafür, dass seine Produktionskraft erhalten und nicht durch Schmarotzer aufgezehrt wird.
Privilegien der feudalistischen Elite auf Kosten der Untertanen
Ähnliche Reaktionen hat es auch immer wieder in unserer menschlichen Geschichte gegeben:
In der Französischen Revolution wurden die Leistungsträger des Mittelstandes und die Arbeiter vom König und seinem Adel so ausgepresst, dass sie nur den Weg der Gewalt gegen ihre Ausbeuter sahen. Der Adel war nämlich steuerfrei, während die Steuern – vor allem für die Ausgabenwünsche des Königs – für das Bürgertum so erhöht wurden, dass sie trotz Mehrleistung nicht mehr existieren konnten.
In anderen Ländern ist solcher Aufstand gegen die Privilegierten durch die Einberufungen und zusätzlichen Kriegsbelastungen der untertänigen Bevölkerung entstanden (Russland 1917, Deutschland 1918).
In jedem Staatssystem bildet sich eine feudalistische Elite, die sich immer mehr Privilegien auf Kosten der Untertanen verschafft, bis diese zur Mehrheit aufbegehren und die alte Elite mit ihren Privilegien verjagen. Aber auch die neue Elite schafft sich wieder Privilegien und Feudalvorteile, bis auch sie deretwegen ausgetauscht wird.
Es ist also normal, dass sich jede politische Elite feudalistische Vorteile verschafft und die dadurch Ausgebeuteten die Macht der alten Elite beenden, die Ausgebeuteten aber auch wieder eine neue Elite schaffen, diese sich ebenfalls zu Parasiten entwickelt und wiederum abgelöst wird: „Paretos Elitenkreislauf“.
Bürger und Wähler werden immer stärker ausgebeutet
In Deutschland hatten wir zuletzt 1945 einen Elitenwechsel von der Nazi-Elite zu einer wieder demokratischen. Auch diese hat aber im Laufe der Zeit wieder parasitär und sogar feudalistisch ihre Bürger und Wähler immer stärker ausgebeutet:
1. Wie der frühere Adel steuerfrei war, sind auch heute die Politiker steuerbegünstigt: Sie haben eine steuerfreie Pauschale (alle anderen Bürger nicht), können sich ihre Diäten selbst erhöhen, verdienen zu 90 Prozent mehr als sie vorher je mit Arbeit verdient haben (wenn überhaupt) und bekommen üppigere Pensionen als die anderen Bürger.
Merkel hat dem deutschen Volk mehr Schäden zugefügt als jeder andere Politiker (Milliardenverschuldung in Europa auf deutsche Kosten, Umvolkung mit Massenimmigration, Atomverbot mit Grüntransformation u.a.). Sie bekommt dafür nicht nur eine Luxuspension, sondern ein Dutzend Dienstpersonal auf Steuerzahlerkosten, um ihren Feudalstatus erhalten zu können. Bei Wulff, der seine türkische familiäre Situation auf das ganze Volk ausdehnen wollte, ist es ähnlich.
Die Politiker leben inzwischen als eine Feudalclique abgehoben von Arbeit und Lebenswirklichkeit und parasitär zum eigenen und zum Vorteil ihrer Machtclique.
Zahlen muss immer der Mittelstand
Um ihre Feudalherrschaft zu sichern, braucht eine demokratische Elite ständig mehr Geld, um ihre Anhänger bei Laune zu halten und mehr Personal, um ihre Herrschaft abzusichern. Zahlen muss immer der Mittelstand, jetzt wieder mit kräftiger Erhöhung seiner Sozialbeiträge, mit Steuererhöhungen (SPD-Plan) und mit Immobilienbelastungen, obwohl dieser Mittelstand wegen seiner Überbelastung (netto 80 Prozent aller öffentlichen Abgaben) von ursprünglich 47 Prozent der Bevölkerung bereits auf unter 44 Prozent geschwunden ist und mit zunehmender Geschwindigkeit weiter abfällt.
Für den Mittelstand hat sich unsere zurzeit an der Macht befindliche Elite von Kapital (FDP, CDU)-Vertretern und Ideologie- sowie Sozialaposteln (SPD, Grüne, Linke) unser eigentlich freiheitliches System von Demokratie und Marktwirtschaft längst zum parasitären Ausbeutungssystem „transformiert“. Noch ist aber wohl die Geduld der Ausgebeuteten nicht so strapaziert, dass sie den Elitenwechsel erzwingen.
2. Unsere parasitäre Elite hat zum eigenen Machterhalt die größte Umverteilung erzwungen, die je auf deutschem Boden bestanden hat:
+ Während von allen Netto-Steuerzahlern (27 Mio.) der Anteil der produktiven Wertschöpfer seit Jahren dramatisch zurückgeht (nur noch 15 Mio.), nimmt der Anteil der unproduktiv und zum Teil unnütz „Beschäftigten“ aller öffentlichen Organisationen weiterhin dramatisch (12 Mio.) zu. Unser größter Wirtschaftsbereich ist die Sozialindustrie (1/3 des BPS). Unsere früher weltführenden Industriezweige werden zugunsten unproduktiver Klimaideologie „deindustrialisiert“, die Rahmendaten für unsere Wirtschaft durch politische (Sanktionen) und ideologische (Grüne) Preissteigerungen an die internationale Spitze getrieben, so dass der dazu noch mit den höchsten Steuern und Sozialabgaben der Welt belastete Mittelstand nicht mehr überleben kann.
+ Die proletarische Elite schafft sich statt der bürgerlichen durch Massenimmigration wieder eine proletarische Gesellschaft mit Wählermehrheit.
+ Die Umverteilung wird aber auch ideologisch begründet: Schon in der Schule wird den Kindern von rot-grünen Lehrern eingebläut, dass nicht Leistung, sondern Spaß und queer-sexuelle Lust das Lebensziel sei. Auch die Regierung und ihre zu 90 % mit eigenen Leuten durchsetzten Medien trommeln für „mehr soziale Gerechtigkeit“, für „gleiche Teilhabe“ am Wirtschaftsergebnis ohne Rücksicht auf die Beteiligung am Zustandekommen unseres Inlandsprodukts. So wird doppelt umverteilt: die Leistungsträger immer höher besteuert und mit Sozialabgaben belastet (mittelständische Unternehmen 70 Prozent, die Masse der Mittelständler mit über 50 Prozent ihres Ertrages), während die Sozialleistungen weit über die Sozialbedürftigkeit hinaus an immer größere Bevölkerungskreise verteilt werden. Zwei Drittel der Bevölkerung leben inzwischen von einem Drittel mit wachsender Tendenz.
+ Die Ausbeutung der eigenen Bürger durch eine Parasitenregierung hat sich sogar auf die ganze Welt ausgedehnt: 56 Milliarden unter größten Opfern vom Mittelstand abgepresster Steuern wurden für queer-sexuelle, feministische und grüne ideologische Projekte in die ganze Welt verteilt, die meisten völlig unnütz (Korruption) und zudem ohne Ergebniskontrolle, also sinnlos.
Und alle in ihren Ländern gescheiterten „Flüchtlinge“ werden mit den höchsten Sozialleistungen und Existenzsicherung der Welt (Bundesverfassungsgericht: „Hartz-IV-Versorgung ist für alle in Deutschland Lebenden Existenzminimum aus Menschenrecht“) angelockt, auch wenn sie zu 70 Prozent arbeitsscheu und parasitär lebenslang in Deutschland bleiben wollen und dürfen. Das zahlende Bürgertum sieht leidend der fremden Herrschaftsübernahme zu, weil die herrschende Feudalelite eine Brandmauer gegen jede Kritik und Korrekturforderung errichtet hat.
+ Marx glaubte noch, dass nur Arbeit produktiv sei und den Wohlstand bringe. Seitdem wird die Arbeit einseitig besteuert und mit Sozialabgaben belegt, nicht das Kapital.
Finanzherrschaft über die Realwirtschaft in Deutschland
Rothschild dagegen wusste schon, dass, wer die Herrschaft über das Geld hatte, dem es dann egal sein könne, wer regiert.
Inzwischen haben wir nicht nur in der westlichen Welt, sondern auch in Deutschland eine Finanzherrschaft über die Realwirtschaft, wird man auch nicht mehr durch Arbeit reich, sondern vielmehr durch Finanzspekulation.
Das hängt nicht nur mit den Abgaben zusammen, die für ehrliche Arbeit schon in der Unterschicht bei über 30 Prozent, im Mittelstand sogar bei 50 bis 70 Prozent liegen, während die Finanzerträge je nach Gestaltung nur zwischen 25 Prozent und gar nichts (steuerfrei) verlieren.
Noch wichtiger ist die politische Macht des Kapitals:
Das fängt schon mit der Parteienkorruption an: Die großen Konzerne geben große Spenden und verlangen und bekommen große politische Dankbarkeit dafür. Der Mittelstand kann nur kleinere Spenden geben und bekommt dafür keine Dankbarkeit. Kein Wunder, wenn sich die FDP dafür stark gemacht hat, die IHK-Kammerbeiträge „gerechter zu verteilen“, nämlich nicht mehr nach Umsatz, sondern nach Mitgliedern, so dass VW statt 800.000 nur noch 800 Euro „Höchst-Kammerbeitrag“ zahlen musste, jedes Kleingewerbe und sogar gemeinnützige GmbHs aber seitdem „den Mindestbeitrag“ von 240 Euro zahlen müssen. Oder dass 95 Prozent unserer Subventionen an nicht einmal vier Prozent Großunternehmen gehen.
Während sich durch mutwillige Sanktionen gegen Russland, die Kündigung der Gaslieferungen durch die Ampel-Regierung für 96 Prozent der mittelständischen Betriebe die Energiekosten verdreifachten und ganze Branchen (Bäckereien, Metallgewinnung- und Bearbeitung) zur Aufgabe zwingen, werden nur für die Konzerne staatliche Subventionen geplant (Habeck).
Mit Macht des Geldes übernehmen Konzerne auch gesellschaftlich Macht
Mit der Macht des großen Geldes übernehmen die Konzerne auch überall gesellschaftlich Macht, wo sie in Verbänden vertreten sind: in den Kammern, Verbänden u.a. ist in der Regel ein Konzernvertreter auch Präsident und bestimmt den Geschäftsführer und über beide die Politik. Wenn „die Politik das Gespräch mit der Wirtschaft“ sucht, sieht sie deshalb immer nur Konzernvertreter mit parasitären Konzernforderungen. Der Mittelstand schweigt, zahlt und wird geplündert.
+ Die Gütermenge hat sich in den letzten 50 Jahren vervierfacht, die Geldmenge sich aber vervierzigfacht. Dadurch steigende Aktienkurse und steigende Preise bringen den Finanzanlegern Höchstgewinne, Banken, Finanzindustrie, Spekulanten und Finanzdienstleister verdienen mit dem wachsenden Geldvermögen ein Mehrfaches der produktiven Wertschöpfer, auf deren Kosten sie leben.
+ Umverteilt wird nicht nur national, sondern auch international. Schon Berlusconi gestand: „Die EU ist nur sinnvoll, solange wir damit an deutsches Geld kommen“. Entgegen ihrer Gründungsabsicht als Freihandelsorganisation ist nämlich inzwischen die EU zu einer parasitären Subventionsmaschine für die südeuropäischen Pleitestaaten, für absterbende Branchen, für die Bestechung angeblich aufnahmewürdiger Länder (Türkei, Balkan, Ukraine, Moldau), für die Finanzierung von Wahlen europahöriger Politiker, für von der Leyens dubiose Handy-Milliardengeschäfte (in welcher die Euro-Staatsanwaltschaft wegen Korruption gegen sie ermittelt). Sogar als drittgrößter Zahler des amerikanisch-russischen Krieges in der Ukraine (nach den USA und Deutschland).
Kein Wunder, wenn die EU dazu ständig höhere Mittel braucht, die sie aus eigener Kraft nicht bringen kann, weil sie kein Besteuerungsrecht hat und nur von Beiträgen der Mitgliedsländer lebt. Die CDU-Regierung unter Merkel war es, welche grünes Licht und deutsche Haftung für eine explodierende illegale europäische Schuldenaufnahme gegeben hat (inzwischen über drei Bio. Euro), die die EU-Kommission (wiederum illegal) mit verschiedensten Gründen als „Green Deal“, als „Transformation“, „Stabilitätsfonds“ jährlich an zahlungsunfähig gewordene EU-Länder (G, SP, I, F) verteilte, um deren korrupte Misswirtschaft weiterhin zu halten. Deutschland haftet für alles. So sorgt die EU dafür, dass schließlich alle gemeinsam zugrunde gehen.
Deutschland nur Geldquelle, nicht politischer oder wirtschaftlicher Partner
Oberhalb der supranationalen Umverteilung von Deutschland in die EU gibt es eine noch höhere Ebene: die globale Umverteilung.
Deutschland ist einer der größten Zahler in allen internationalen Organisationen, auch wenn es nicht mitsprechen darf oder noch als Feind gilt (Feindstaatenklausel UNO). Schon der traurige Kohl gestand: „Wir haben irgendetwas beschlossen und wenn es dann ins Geld ging, hat alles mich angeschaut und sind wir einig geworden.“ Das ist der Grund, weshalb die ganze Welt Deutschland nur als Geldquelle, nicht aber als politischen oder wirtschaftlichen Partner sieht.
Am meisten gilt dies für die USA, welche wachsende Schulden deutscher Exportüberschüsse haben und dafür laufende Zahlungen für Besatzungskosten, für Militäreinkäufe in den USA, für erzwungene Beträge an Weltorganisationen und die NATO, für amerikanische Fracking-Öl-Lieferungen sowie für die deutsche Kriegslastübernahme für den amerikanisch-russischen Ukraine-Krieg verlangen und bekommen.
Zusammenfassend zeigt sich daraus, wie
+ Deutschland durch eigene Dummheit, Korruption und Erpressung einen immer größeren Teil seines Sozialprodukts als angebliche Entwicklungshilfe, als Kriegsbeitrag, als Kolonialabgaben und als freiwillige Leistung überheblicher Funktionäre an die ganze Welt verteilt,
+ die EU entgegen ihren Gründungszwecken durch Korruption, Kameraderie und Machtgier zum Geldbeschaffungs- und Geldverteilungsapparat der europäischen Pleiteländer auf Kosten Deutschlands geworden ist, der entweder noch die nächsten Generationen belastet oder schon bald miteinander zusammenbricht,
+ die gierig wachsende Finanzindustrie die Herrschaft über die Realwirtschaft immer unsolider ausübt und spekulativ die ganze Marktwirtschaft gefährdet, selbst aber arrogant und üppig auf Kosten der meisten Wertschöpfer lebt,
+ unser Staat immer stärker von Markt- in Planwirtschaft „transformiert“ wird und unsere Freiheit durch immer mehr und immer speziellere und unsinnigere Vorschriften und Bürokratie bedroht,
+ und jede Regierung die Oberschicht mit Subventionen und die Unterschicht mit Sozialleistungen zweiseitig bedient, den fleißigen, werteschaffenden Mittelstand aber immer brutaler mit seinen Kosten und denen der Umverteilung so ausbeutet, dass der Bürger immer weniger vom Ertrag seiner Arbeit leben kann, aber immer mehr Leute parasitär ohne Arbeit auf seine Kosten.
Treiber dieses Ausbeutungssystems ist eine ideologische schwarz-rot-grüne Funktionärskaste, die selbst parasitär am besten von diesem System lebt und ihre Einkommensvorteile feudalistischen Vorrechte und Sonderstellungen sowie ihre Macht mit „Brandmauer“ verteidigt.
Warum gehen wir Bürger eigentlich noch fleißig zur Arbeit, mühen wir uns den ganzen Tag für andere? Wir lassen uns von für die Wirtschaft untauglichen Figuren um unsere Leistung, unseren Wohlstand, unsere Zukunft und unsere Freiheit betrügen.
(pi-news.net)